Sorry, aber dass Sie eine Lüge mit sexuellem Missbrauch gleichstellen ist für mich in keinster Weise nachvollziehbar. Ich bin ein Opfer aus einem christlichen Elternhaus wo alle am Sonntag in die Kirche laufen. Als ich es gesagt habe, haben alle gesagt, das wäre ja nicht so schlimm. Folgen des Missbrauchs: Bulimie, verlorenes Selbstwert- und Identitätsgefühl, Suizidgedanken. Sogar die Justiz macht Unterschiede – und Sie wollen mir allen Ernstes sagen, dass seine Lüge die gleiche schlimme Tat für Gott ist, wie ein über Jahre andauernder Missbrauch der mit einem Seelenmord gleichzusetzen ist?????

Danke für Ihren nachvollziehbaren Beitrag. Zunächst einmal tut es mir leid, dass Sie solch entsetzliche Dinge erleben mussten. Das ist wahrlich eine Schande, erst recht für ein christliches Elternhaus. Ihre Empörung ist daher sehr verständlich, allerdings hatte ich solche Dinge wie „Lüge“ und „sexueller Missbrauch“ nicht auf der Ebene gleichgestellt, die Sie gerade vor Augen haben.

Meine Gleichstellung von Taten wie Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Zügellosigkeit, Missgunst, Verleumdung, Überheblichkeit und Unvernunft bezog sich vielmehr darauf, dass Sie in Gottes Augen alle gleichsam Fehlverhalten sind – Mord wie Missgunst. Jedes dieser Verhalten macht den Menschen aus Gottes Sicht schuldig.

Dass meint aber natürlich nicht, dass Missgunst oder Lüge gleich viel wiegen wie Mord oder sexueller Missbrauch. Die Bibel ist vielmehr recht klar darin, dass es „schwere“ Verfehlungen gibt, vornehmlich im sexuellen Bereich. Ich wage mich also einmal so weit raus zu sagen, dass Gott schwere Sünden auch schwerer ahndet.

Ich hoffe, diese Worte konnten etwas Licht uns Dunkel bringen.