Würde Hitler in den Himmel kommen, wenn er sich kurz vor seinem Tod zu Jesus bekannt hätte – so jemand wie Gandhi aber nicht? Wenn man davon ausgeht, dass der christliche Glaube die Wahrheit ist, wäre die Chancengleichheit nicht gegeben. Meine Meinung ist es gibt vor dem Leben nichts und nach dem Leben nichts, er gibt nur das, was jetzt grade ist und dafür braucht es keinen Gott – egal welcher Sorte.

Danke für diesen Einwand, der der christlichen Botschaft aber zu Unrecht unterstellt, dass die Menschen, die niemals von Jesus gehört haben, auf derselben Grundlange wie die gerichtet werden, die von Jesus gehört haben. Die Bibel sagt, dass die „Unerreichten“ auf einer ganz anderen Basis gerichtet werden (vgl. z.B. Römer 1,20 + 2,14f.). Würde Gott hier keinen Unterschied zwischen denen machen, die keine Möglichkeit hatten, von Jesus zu hören und denen, die diese Möglichkeit hatten,  wäre er in der Tat sehr ungerecht. Es ist also biblisch nicht begründbar, dass Menschen (wie z.B. Gandhi), das nie von Jesus hörte, zwangsläufig in die Hölle kommen.

Übrigens: Es ist natürlich ein großer Unterschied, ob Hitler (in diesem Beispiel) einfach nur sagt, dass er Jesus als seinen Erlöser angenommen hat, oder ob er das auch wirklich so meint. Es müsste bei Hitler erkennbar sein, dass er sich all seiner Schuld, die er auf sich geladen hat, bewusst geworden ist und er diese zutiefst bereut. Wenn wir also mal davon ausgehen, dass Hitler seine Schuld wirklich erkannt, von ganzem Herzen zutiefst bereut und Jesus um Vergebung gegeben hat, dann – aber nur dann – ist ihm die Zusage Jesu gewiss:

Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor Gott, dem Vater im Himmel bekennen.

Und abschließend noch etwas zu Ihrer Ansicht, dass es nach dem Leben nichts mehr weitergeht. Ich will gar nicht sagen, dass man so nicht denken darf, natürlich darf man das. Ich finde in diesem Zusammenhang aber trotzdem das folgende Zitat immer wieder recht passend:

Viele sagen ja: „Ein Leben danach, das gibt es nicht.“ Ich frage dann immer: „Sind Sie sich dessen so sicher, dass Sie Ihr eigenes Leben darauf verwetten würden?“